Grabbepflanzung – Regeln und Tipps für die Bepflanzung
Die Grabanlage ist ein wichtiger Ort der Erinnerung an den Verstorbenen, der von den Hinterbliebenen aufgesucht werden kann. Nach einer Bestattung stellt sich bald auch die Frage nach der passenden Grabbepflanzung.
Einfach und liebevoll
Viele Angehörige haben den Wunsch, die Grabstätte liebevoll, aber gleichzeitig auch pflegeleicht zu gestalten. Dafür bietet es sich an, den Großteil der Fläche mit immergrünen Pflanzen zu versehen (Dauerbepflanzung, z.B. mit immergrünen Bodendeckern). Nur der kleinere Teil der Grabstelle wird dann für eine jahreszeitlich wechselnde Bepflanzung oder für Grabschmuck eingeplant.
Dauerbepflanzung
Für eine Dauerbepflanzung eignen sich die sogenannten immergrünen Bodendecker sehr gut. Damit sind Pflanzen gemeint, die dicht am Boden wachsen und damit Unkrautwuchs verhindern. Zudem sind sie auch bei kühlerer Witterung schön grün, leicht zu pflegen und eignen sich auch für schattige Plätze. Zu den Bodendeckern gehören zum Beispiel Efeu, Zwergmispel, Haselwurz oder Sternmoos. Noch pflegeleichter ist die Gestaltung des Grabes mit Kies oder farbigem Rindenmulch.
Wechselbepflanzung
Für eine jahreszeitlich wechselnde Bepflanzung einer Grabstelle gibt es vielfältige Möglichkeiten. Sie können jahreszeitenabhängig Frühjahrs-, Sommer- oder Herbstblüher einsetzen oder die Fläche dafür nutzen, um Blumengebinde oder –sträusse niederzulegen. Wer im Herbst ein paar Blumenzwiebeln versenkt, hat im Frühjahr schöne Blüten. Sie können natürlich auch eine Pflanzschale mit saisonal wechselnden Blühpflanzen auf das Grab stellen. Besonders gut für die Grabbepflanzung im Winter eignen sich Heidekräuter.
Symbolik von Pflanzen
Beliebt sind auch Pflanzen mit Symbolcharakter . Dazu gehören etwa das Vergissmeinnicht, Tränendes Herz, Schlüsselblume (steht für Hoffnung, Öffnung des Himmels), Gedenkemein oder die Lilie, die seit Jahrhunderten als Symbol für den Glauben steht. Als Sträucher oder Bäume eignen sich der Lebensbaum oder die Hängende Kätzchenweide sehr gut.
Grundregeln für die Grabbepflanzung
Eine typische Grabbepflanzung gibt es nicht. Die Wahl der Pflanzen ist Ihnen überlassen und sollte sich, wenn möglich, auch am Geschmack des Verstorbenen orientieren. Generell bietet es sich an, Pflanzen jeweils in Gruppen anzuordnen, da dies optisch ruhiger wirkt. Höher wachsende Sorten können für die Bepflanzung im Hintergrund, niedrig wachsende Sorten können für die Gestaltung im Vordergrund verwendet werden. Ist das Grab von vielen Bäumen umgeben, so bieten sich Sorten an, die auch im Halbschatten und Schatten gut wachsen können. Trittplatten können dabei helfen, weiter hinten liegende Pflanzen zu erreichen und zu pflegen. Neben blühenden Pflanzen kann man auch solche auswählen, die interessante Blattformen und –farben aufweisen. Viele Friedhöfe haben bezüglich der Bepflanzung auch Vorschriften, die Sie unbedingt beachten sollten
Ideen von Friedhöfen holen
Wer gar keine Idee hat, wie er das Grab bepflanzen soll, der kann sich auch auf dem Friedhof umsehen und sich von den vielen unterschiedlichen Bepflanzungen Inspirationen holen.
Dauerpflege der Grabstätte
Wer sein Grab nicht selbst pflegen kann, schließt beim Friedhof oder einer Gärtnerei einen Grabpflegevertrag ab. Darüber hinaus bieten viele Friedhöfe im Sommer auch einen Gießservice an.