Der passende Sarg – Kosten und Materialien
Ein Sarg ist ein Behältnis für den Transport, die Aufbahrung und die Beisetzung eines Leichnams. Einen Sarg verwendet man der Regel zur Bestattung in der Erde oder für die Einäscherung im Krematorium. Die Form eines Begräbnisbehältnisses ist seit mindestens 9.000 Jahren belegt. (Quelle: Wikipedia ).
Was bei der Auswahl des Sarges zu beachten ist
Neben vielen organisatorischen Aufgaben und Entscheidungen, die auf Hinterbliebene bei einem Trauerfall zukommen, ist auch die Wahl eines passendes Sarges zu treffen. Es gibt mitunter große Unterschiede in Bezug auf Material, Ausstattung, Beschläge und Verzierungen.
Erd- oder Feuerbestattung
Sarg für die Feuerbestattung
In Deutschland besteht Sargpflicht. Das heißt: auch bei einer Feuerbestattung muss man einen Sarg für die Überführung und für die Kremierung benutzen. Grundsätzlich kann man jedes Modell für die Feuerbestattung verwenden. Meist fällt die Wahl jedoch auf eher schlichtere Varianten. Es ist notwendig, dass man Griffe oder Beschläge vor der Einäscherung entfernt. Außerdem wird im Krematorium meistens auf die innere Ausstattung, also Decken oder Kissen und die Auskleidung des Sarges, verzichtet.
Sarg für die Erdbestattung
Bei der Erdbestattung benötigt man einen Sarg für die Abholung, die Überführungen, die Aufbahrung und die Beerdigung. Aus ästhetischen Gründen verwendet man bei der Erbestattung üblicherweise hochwertigere Särge. Bei der Ausstattung wählen Sie zwischen verschiedenen Decken, Kissen und Auskleidungen. Auch Material und Form der Griffe und Füße des Sarges wählen Sie individuell aus. Ihr Bestatter ist Ihnen bei der Auswahl behilflich.
Das Material
Für schlichte Särge wird in der Regel Fichten- oder Kiefernholz verwendet. Diese einfachen Särge werden aus Kostengründen häufig als Kremationssärge, aber auch für Erdbestattungen verwendet. Hochwertige Holzmaterialien sind Eichen-, Pappel- oder Lindenholz. Eher ungewöhnlich, aber durchaus gefragt sind Särge aus Olivenholz oder Bambus. Weniger beliebt sind mittlerweile Särge aus Kirsch- oder Nussbaumholz. Oft spielt auch die Farbe des Holzes eine große Rolle: Särge in den Farbtönen Cognac, Bernstein, Champagner oder Honig sind besonders beliebt.
Biologisch abbaubare Materialien
Wer besonderen Wert auf die Umwelt legt, für den können Särge aus biologisch abbaubarer Zellulose die richtige Alternative sein. Diese Särge werden grundsätzlich aus aufgeforstetem Holz hergestellt. Bei der Kremierung setzt er im Vergleich zur Holzvariante nur ein Viertel des Klimagases CO2 frei. Särge aus Zellulose sind zudem günstiger als Vollholzsärge. Nicht jedes Krematorium akzeptiert Särge aus Zellulose für die Verbrennung. Zellulose produziert nämlich nicht so viel Eigenenergie wie Holz und benötigt daher mehr Erdgas bei der Einäscherung.
Individuell gestalteter Sarg
Wer sich einen individuell gestalteten Sarg wünscht, der hat die Möglichkeit, den Sarg sowohl farblich als auch von den Verzierungen her speziell zu gestalten: Die Griffe können aus Holz, Kunststoff oder Edelmetallen bestehen und mit ausgefallenen Formen den Sarg verzieren. Applikationen aus Materialien wie Stein, Keramik oder Metall sind ebenso realisierbar wie das Aufbringen verschiedener bunter Motive oder eines Portraits des Verstorbenen.
Sarg für Überführungen ins Ausland
Für die Überführung eines Verstorbenen im Sarg gibt es besondere Vorschriften. Unabhängig davon, ob der Transport auf dem Landweg oder im Flugzeug erfolgt, muss in den Holzsarg ein Zinkbehälter eingesetzt werden. Der Zinkbehälter mit dem Leichnam muss luftdicht verschlossen sein. Bei Überführungen im Flugzeug sorgt ein Ventil für den Druckausgleich.
Preisklassen
Je nach Material und Ausstattung gibt es viele verschiedene Preisklassen bei den Särgen: Ein Modell aus Zellulose liegt im Schnitt etwa bei 400 Euro, Särge aus Sperrholz teilweise unter 100 Euro. Särge aus massivem Kiefernholz gibt es ab etwa 800 aufwärts. Dahingegen gibt es leichtere Varianten aus Kiefernholz schon ab 400 Euro. Modelle aus Olivenbaumholz oder Eichenholz sowie individualisierte Särge sind ab einigen Tausend Euro zu haben.