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Die Aufbahrung – Ausstellen des Verstorbenen

Unter Aufbahrung versteht man das offene Ausstellen eines Verstorbenen in öffentlichen oder privaten Räumlichkeiten. Die Aufbahrung erfolgt vor der Beerdigung auf einer Totenbahre oder in einem Sarg. Der Tote kann im Sterbehaus, Bestattungshaus oder in der Aufbahrungshalle eines Friedhofs aufgebahrt werden.

Aufbahrung
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Art und Weise der Aufbahrung

Eine Aufbahrung kann dann stattfinden, wenn die Leichenschau vorgenommen und die Freigabe durch die Todesbescheinigung erklärt wurde. Zuerst erfolgt die hygienische Versorgung des Verstorbenen. Für einen Abschied am offenen Sarg ist aber auch häufig eine thanatopraktische Behandlung notwendig. Dadurch wird das ästhetische Erscheinungsbild eines Verstorbenen durch spezielle Kosmetik, Restauration oder Rekonstruktion wiederhergestellt. Das ist besonders dann notwendig, wenn der Körper durch Gewalteinwirkung, Unfalltod, Krankheit, Verfärbung, außergewöhnlich schnelle Verwesung, Suizid etc. entstellt ist. Während der Aufbahrung ist der Tote mit persönlicher Kleidung oder mit einem Totenhemd bekleidet. Der Abschied am offenen Sarg ist eher die Ausnahme. Die meisten Menschen verabschieden sich am geschlossenen Sarg (ca. 90%).

Hintergrund zur Aufbahrung

Was den einen im ersten Augenblick vielleicht verunsichern mag, ist für den anderen essenziell für der Trauerbewältigung. Vor allem die Aufbahrung am offenen Sarg macht den Tod für die Verbliebenen begreiflich und gibt ihnen die Chance, sich noch einmal in aller Ruhe zu verabschieden. Dies gilt besonders dann, wenn der Tod plötzlich eingetreten ist, z.B. durch einen Unfall. Dabei ist es jedem selbst überlassen, ob er den Toten noch einmal berühren möchte oder nicht.

Die Totenwache

Die Aufbahrung ist auch grundlegendes Element der Totenwache. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war es noch üblich, den Verstorbenen zu Hause in feierlicher Form auf dem Totenbett oder im offen Sarg aufzubahren. Alle Angehörigen hatten so die Möglichkeit, sich von dem Verstorbenen zu verabschieden und zusammen für sein Seelenheil zu beten. Die Totenwache an sich wurde aber von den Personen gehalten, die dem Verstorbenen besonders nahe standen und dauerte für gewöhnlich die ganze Nacht. Bei Essen und Getränken und ungezwungenem Beisammensein gedachte man dem Verstorbenen. In anderen Ländern, z.B. in Teilen Afrikas, ist dies immer noch üblich und dauert teilweise mehrere Tage.

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